
Psyche und Hormone
Wichtige Bestandteile für fundierte Verhaltenstherapie
Psyche & Hormone beim Hund – Wenn Verhalten mehr ist als Erziehung
Verhalten entsteht nie im luftleeren Raum. Besonders bei Hunden spielt nicht nur die Erziehung eine Rolle, sondern auch die psychische Verfassung und der hormonelle Status. In der verhaltenstherapeutischen Arbeit ist es entscheidend, diese Aspekte ganzheitlich zu betrachten.
Verhaltensauffälligkeiten wie Aggression, Ängstlichkeit, Unsicherheiten, Unruhe oder Antriebslosigkeit können tiefgreifende hormonelle oder psychische Ursachen haben. Pubertät, Scheinträchtigkeit, Schilddrüsenprobleme, chronischer Stress oder Traumata – all das kann das Verhalten eines Hundes massiv beeinflussen.
Eine differenzierte Analyse bedeutet:
Beobachten: Wie stabil ist die Stimmungslage des Hundes? Welche körperlichen Begleiterscheinungen treten auf?
Abwägen: Ist das Verhalten kontextabhängig oder beständig? Gibt es medizinische Hinweise (z. B. durch ein Blutbild)?
Verstehen: Welche Rolle spielen hormonelle Veränderungen (z. B. Kastration, Läufigkeit, Alter)?
Planen: Verhaltenstherapie bedeutet nicht, Symptome „wegzutrainieren“, sondern Ursachen zu erkennen und gezielt anzugehen.
Ziel ist es, dem Hund ganzheitlich zu helfen – durch eine fundierte Diagnostik, eine enge Zusammenarbeit mit Tierärzten und das Erarbeiten individueller Therapieansätze, die Körper und Psyche gleichermaßen berücksichtigen.
Zum Thema Hund & Hormone gibt es auch einen Blogeintrag von mir. Dieser ist hier nachzulesen.