Fianna, unvergessen!
Ich sehe so oft gehetzte Hundehalter, die mit ihrem Tier spazieren gehen, wobei hier das Wort " gehen" schon eher gegen -laufen oder -hetzen ausgetauscht werden müsste. Oder aber auch das umgekehrte Szenario ist zu beobachten, nämlich, dass der Halter augenscheinlich alle Zeit der Welt hat, aber nur weil er völlig mit sich und oft seinem Smartphone beschäftigt ist, jedoch keine Aufmerksamkeit seinem Hund schenkt.
Spricht man diese Beobachtungen oder die Berichterstattungen von Haltern dann an, werden diese oft mit folgender Argumentation begründet, wie:
- ich habe es halt eilig, muss zur Arbeit, zur Kita oder zu einem Termin
- ich habe keine Lust ständig zu warten bis er/sie endlich jeden Grashalm erschnüffelt hat
- ich habe keine Zeit für lange Spaziergänge, ist ja auch nicht nötig, der Hund soll sein Geschäft verrichten und es ist gut. Spazieren gehen wir ein anderes Mal
oder
- ich lass ihm alle Zeit der Welt, ich bin eh grad in einem Telefongespräch, Video Call, Meeting
- ich nutze die Spaziergänge, um endlich mal meine versprochenen Telefonate zu führen, Whats App Nachrichten zu beantworten etc.
- ich finde die Spaziergänge toll weil ich dann endlich mal nur Zeit für mich habe
Dies alles sind leider ganz häufige Aussagen und Gedanken von Menschen die mit Hund unterwegs sind und ich hoffe doch, dass spätestens hier aber nun jedem klar werden müsste, dass es hier NIE um den Hund geht!
Und das ist leider oft die Problematik unserer heutigen Zeit. Menschen möchten alles mit allem verbinden, möchten alle Aktivitäten und Verpflichtungen in einen Tag packen und verlieren hier den Überblick für das Wesentliche, das Wichtige und, dass sie es bei der Versorgung ihres Hundes mit einem Lebewesen zu tun haben, welches eigene Bedürfnisse hat die es zu berücksichtigen gibt.
Wer ein Tier adoptiert geht eine Fürsorgepflicht ein und es ist schade, dass so viele mittlerweile nicht mehr erkennen, das gemeinsame Zeit etwas schönes ist, dass es ablenken kann von Alltagsgeschehnissen, dass es Bindung aufbaut und dass es Zufriedenheit schafft für alle Beteiligten.
Daher bitte ich Sie, setzen Sie Prioritäten, teilen Sie sich besser ein für ihr Tier und ziehen Sie hieraus ihre eigenen positiven Momente.
Achten Sie auf Ihr Tier und nehmen Sie sich Zeit.
Wenn Sie hierfür nicht bereit sind, dann sollten Sie kein Tier halten.
Denn nur, ein pflichtbewusstes Abarbeiten von Abläufen ohne Zeit und Empathie hat kein Hund verdient! Keiner!